Enuresis, Enkopresis
Die Enuresis als auch die Enkopresis gehören zu den sogenannten Ausscheidungsstörungen des Kindesalters. Ein willkürlicher oder unwillkürlicher Harnabgang (Enuresis) oder Absetzen von Stuhl (Enkopresis) gehören zu einer der häufigsten psychischen Störungen des Kindesalters.
Ausscheidungsstörungen können viele verschiedene Ursachen haben. Mögliche Gründe reichen von genetischer Veranlagung, körperlichen Anlagen bis hin zu psychischen Belastungsfaktoren bzw. Begleiterkrankungen.
Leitsymptome der Enuresis sind häufiges Wasserlassen, ungewollter Harnabgang bei starkem Harndrang und Wasserlassen bei unvollständiger Blasenentleerung. Häufiges Einkoten mehrmals am Tag, Verstopfung, aber auch Durchfall und Schmerzen beim Stuhlgang sind die häufigsten Symptome der Enkopresis.
Die Diagnose wird durch eine sorgfältige körperliche Untersuchung, die Erhebung der Vorgeschichte und einer kinderpsychiatrischen Untersuchung gestellt.
Verschiedenste verhaltenstherapeutische Methoden können eingesetzt werden. Neben Weck- und Rückhaltetraining bei Enuresis und Verstärkerplänen sowie Hygienetraining bei Enkopresis werden zusätzlich die Eltern in die Therapie einbezogen. In einigen Fällen können Medikamente hilfreich sein.