Lese- und Rechtschreibstörung, Rechenstörung
Die Lese- und Rechtschreibstörung und Rechenstörung gehören zu den sogenannten umschriebenen Entwicklungsstörungen. Im Erwerb von Lesen, Rechtschreibung sowie Rechenfertigkeiten sind die Betroffenen trotz normaler Intelligenz beeinträchtigt. Die Leistungen des Kindes müssen unter dem Niveau liegen, das aufgrund des Alters und der Beschulung zu erwarten ist.
Die Ursachen der Lese- und Rechtschreibstörung und Rechenstörung sind vielfältig. Es gibt Hinweise für eine familiäre Veranlagung. Eine Hirnfunktionsstörung sowie schulische, soziale und emotionale Faktoren werden diskutiert.
Die Symptome der Lese- und Rechtschreibstörung und Rechenstörung sind vielfältig. Verlangsamtes Lesetempo, Auslassen, Ersetzen, Vertauschen von Wörtern sowie Verdrehen und Vertauschen von Buchstabenfolgen können Hinweise für eine LRS sein. Zählfehler, Rechenfehler und fehlendes Mengen- und Grössenverständnis können zudem Hinweise für eine Rechenstörung sein.
Die Diagnose wird mit Informationen von Eltern und Kindern, testpsychologischen Befunden und körperlich-neurologischen Untersuchungen gestellt. Ausschlaggebend sind die Ergebnisse der Erhebung zum schulischen Werdegang.
Die Therapie setzt sich zusammen aus einer gezielten Lese-Rechtschreibbehandlung bzw. Aufbau von Basiskompetenzen für den Rechenerwerb. Psychotherapeutische Hilfen sind angezeigt bei zusätzlichen psychischen Erkrankungen wie Depression und Angststörung. Die Therapie findet unter Einbezug der Eltern und Heimatschule statt.