Biofeedback: Geschichte einer Patientin

Biofeedback: Geschichte einer Patientin

S.M. kam mit einer Erschöpfungsdepression ins «Schlössli». Schwierige Situationen aufzuarbeiten und Strategien kennen zu lernen, wie sie sich selber entspannen kann, hat ihr sehr geholfen. Und mittels Biofeedback sind die Resultate für sie sichtbar geworden.

«Als ich ins «Schlössli» kam, war ich kurz vor einem Burnout. Zur generellen Arbeitsüberlastung kam hinzu, dass ich mit einem neuen Vorgesetzten nicht gut klarkam. Ich musste meine Arbeit niederlegen und mich behandeln lassen. Im «Schlössli» haben wir unter anderem daran gearbeitet, wie ich mich wieder zentrieren oder schwierige Situationen besser bewältigen kann. Dazu gehörten Atmungstechniken und Meditation. Jemand aus dem Pflegeteam hat mir vorgeschlagen, den Effekt dieser Techniken mittels Biofeedback sichtbar zu machen. Ich war sehr erstaunt, was dabei herausgekommen ist. Schon beim ersten Mal hat man gesehen, dass ich mich entspannen konnte mittels Atemtechnik. So eine eindeutige Rückmeldung, das hat mich sehr erstaunt. Es bedeutet ja, dass ich mich selber mit einer simplen Technik tatsächlich «überlisten» und innerlich beruhigen kann. Wir haben dann weiter geübt. Beim zweiten und dritten Mal Biofeedback wurde ich aufgefordert, an die belastende Situation aus meinem Job zu denken, was meinen Stresspegel sofort gehoben hat, und wieder konnte ich ihn mit Atemübungen selbständig wieder senken! Das war total beeindruckend. Ohne es zu sehen, hätte ich es nicht geglaubt. Später haben wir angefangen, schwierige Gespräche durchzuspielen, und ich konnte mich auch in diesen Situationen selber wieder entspannen. Was mich an dem Ganzen fasziniert hat: Ich habe das nicht in dem Sinn gespürt. Weder den Stresslevel noch die Entspannung. Und trotzdem hat mein Körper eben beides angezeigt.

Ich bin jetzt wieder im Alltag und mache meine Übungen immer noch sehr bewusst; auch wenn ich mich im Moment nicht gestresst fühle. Ich merke, dass es mir guttut. Zu sehen, was in einem drin abgeht, und man kriegt es nicht mal mit, das ist wirklich erstaunlich.

Ich hatte extreme körperliche Symptome bei Klinikeintritt. Ich konnte mich kaum bewegen, hatte überall Schmerzen. Das habe ich mit Physiotherapie, Meditation und Atemübungen sowie Tabletten in den Griff bekommen. Generell habe ich während der Zeit im «Schlössli» realisiert, dass es guttut, sich auf Therapien einzulassen, sogar wenn man nicht immer versteht, was sie bringen sollen, oder auch, wenn man den Effekt nicht direkt wahrnehmen kann. Ich bin unglaublich dankbar, dass man mir im «Schlössli» diese Erfahrung ermöglicht hat und ich durch das Biofeedback einen richtigen Beweis hatte, dass eine Therapie mir wirklich hilft.»

Teil 1: Einführung
Teil 2: Wirkmechanismus
Teil 3: Behandlung

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