Darum hat sich der Leiter unserer Gärtnerei nun an den Natur- und Vogelschutzverein Männedorf, Uetikon, Oetwil am See gewandt mit dem Vorschlag, am Ort der früheren Kolonie Nisthilfen für Schwalben und Mauersegler anzubringen, das das Haus im September für Renovationsarbeiten eingerüstet war.
Wir haben 20 Mehlschwalben-Kunstnester mit Kotbrettern und vier Mauersegler-Nistkästen montiert und sind nun sehr gespannt, ob die Mehlschwalben, die seit vielen Jahren an der nahen Vogelsangstrasse in alten Kunstnestern und einigen selbstgebauten Naturnestern regelmässig brüten, den neuen Niststandort entdecken und dort wieder eine Brutkolonie bilden werden. Manchmal ist Geduld nötig, da es einige Jahre dauern kann, bis Kunstnester angenommen werden.
Mauersegler, «Spyre», flitzen während ihrer kurzen Brutzeit von Mai bis Juli in kleinen Trupps um die Häuser. Sie binden sich sehr stark an ihre einmal gewählten Nistplätze und kehren Jahr für Jahr an dieselben Stellen zurück – zum gleichen Dach, unter denselben Ziegel. Sie verbringen fast ihr ganzes Leben in der Luft, ernähren sich vor allem von Fluginsekten und sammeln ihr spärliches Nistmaterial ebenfalls im Flug. Die zwei- bis dreijährigen Jungvögel, die vom Winterquartier in Afrika zurückkehren, müssen nach neuen Brutplätzen suchen, da die eingesessenen Brutvögel ihre Brutplätze energisch verteidigen. Hoffentlich entdecken sie unsere geräumigen Nistkästen und gründen eine neue Brutkolonie bei uns!